Ein Kunstfoto von mir in
einer Toilette des Deutschen Museums München hat hier seine bildnerische
Ausweitung gefunden. Das ist aus meiner Sicht das Highlight der
Mosaik-Bildshows. Diese starten ja mit überschaubaren Abfolgen, in denen
jeweils andere, aber stets dezente Pointen versteckt sind. Nun aber, bei
"Badmelancholie" bereits und eben hier, bekommt das Weltall Löcher, bricht die
Oberfläche auf. Das ist die Botschaft der Mosaikbilder an sich! Und ich meine,
es steckt auch eine Wahrheit darin gegenüber der Welt der Objekte.
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Erstens sehen wir nicht die Dinge, sondern
wir spiegeln sie mit unseren Erfahrungswerten. Ein Baby sieht ja auch schon mit
seinen Augen alles, aber ihm nützt das bei weitem weniger als einem sinnvoll durchs
Leben geschleusten Erwachsenen.
Zweitens sind Steine und Metall zwar
knallhart, und unsere Körper sind butterweiche Risiko-Strukturen in einem
zermalmenden Kosmos. Aber dann auch wieder ist dieser Kosmos ein zunächst nur
mathematisches Konstrukt, entstanden heraus aus den Optionen einer beinahe
unendlich unmöglichen Wahrscheinlichkeit, aber eben nur beinahe, und schwupp,
kreist die Sonne.
Von all dem berichtet ahnungsvoll mein Foto
mitsamt seinen Montagen.
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