| Chris Mennel hat in "Mosaic 
    Me" die Möglichkeiten des 
Mosaikbildes ausgeweitet. Wir befinden uns auf der Meta-Ebene, oberhalb des 
Staunens über den Effekt der Sicht aus der Ferne und der Feinauflösung in der 
Nähe. Es geht weiter. Die Masse und das Individuum treffen sich, schmelzen und 
glänzen, resignieren und lachen. Mosaikbilder sind, wie Fraktale und Stereogramme, Rubriken der Kunst, die 
ohne Hilfe des Kollegen Computer nicht gingen. Umgekehrt stürzen Massen sich 
auf´s Kunstmachen, wenn ihnen die Software gereicht wird. Andere perfektionieren 
die Programme: Plastische Fraktale, schnelle Mosaikbilder, billige Stereogramme. Verkauf, bald platter Ausverkauf tritt im Digitalzeitalter ein, sobald die Tür 
geöffnet ist. 
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     Chris Mennel greift nun symbolisch ein, mit dem Gefühl: Solche Perlen der 
Nutzung des Computers für Kunst sind im Prinzip selten. Pfeifen wir auf die Säue 
und befassen uns mit dieser Technik auf´s Neue. 
     
Bei den Fraktalen beließ Chris es einerseits 
bei frühen Würfen mit den 1995 erhältlichen Fraktalgeneratoren, nutzte diese 
Würfe andererseits als Texturen in der ab 2007 erst zugänglichen virtuellen Welt 
der Internet-Avatare. Bei den Mosaikbildern schaute er fünfzehn Jahre nur zu und 
applaudierte, dann erst setzte er sich 2012 an den Computer und führte 
überwiegend eigene Fotos in 
"Mosaicpic" zum Dialog mit ihrer teilweisen Zerlegung in Mosaikbilder. 
Chris Mennels Bilder stoßen die Tür auf zu einem erweiterten Umgang mit dem Prinzip des 
Mosaikbildes.  
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