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Mosaikbilder im ersten Schwung: Werbung, Unterhaltung, Gigantomanie

Ein Fotomosaik sehen und fasziniert davor stehen: Das ist ab dem Jahr 1995 rasch immer mehr Menschen passiert. Das Prinzip, wie so ein Bild erstellt werden kann, war auch gleich jedem Computernutzer klar. Denn der Computer musste da helfen, andernfalls wurde das Erstellen eines Fotomosaikes zur Erbsenzählerei. Es gab geeignete Programme zu kaufen.

Fotomosaike expandierten. Ich betreute von 1994 bis 2002 alle zwei Jahre einen Stand auf der Photokina Köln und erlebte diesen Boom, genoss ihn auch. Der Zenit war im Jahr 2000 erreicht - und anschließend trat Schweigen ein. 2000 stand ich auf der Photokina staunend vor dem damals angeblich größten Photo der Welt. Es handelte sich um ein Fotomosaik, zusammengesetzt aus 235.000 Einzelbildern der Agentur Action Press.

Als Gesamtmotiv ergab sich ein menschliches Auge. Das Fotomosaik war 35 Meter breit und 19 Meter hoch, also rund 700 Quadratmeter groß. Die Firma Megalab hatte es vor dem Eingang der Hallen 10/11 montiert.

Der Pionier des kommerziellen Mosaikbildes, Robert Silvers, hat zwischen 1997 und 2000 drei Bücher mit Abbildungen seiner Fotomosaike veröffentlicht. Die Bilder von Silvers sind technisch perfekt, werden aber inhaltlich dann rasch monton. Weitere Bildbände mit Fotomosaiken sind mir nicht bekannt.

Diese Rubrik der Computerkunst hat eine "Amerikanisierung" durchlaufen: Aufbauschen, breitmachen, verramschen. Was kann man derzeit noch kaufen? Foto-Mosaik-Puzzles. Dann spielt mal schön, Kinder.