Vorgeschichte
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Mosaikbilder von Chris Mennel: Lang angekündigt, schnell und unerwartet verwirklicht

In einer Filmaufzeichnung vom 3.9.2011 bin ich zu hören bei einer Kunstführung in Tübingen, wie ich dem Publikum sage: Der Kunstcomputer pflegt die nur am Computer möglichen Kunstproduktionen des Fraktals, des Stereogramms und des Mosaikbildes.

Seit frühen PC-Tagen habe ich Programme zum Anfertigen auch von Mosaikbildern. Aber noch 2011 hatte ich mich nie hingesetzt und persönlich solche Werke erstellt. Ich wartete da auf den Workshopauftrag, wie es mir beim "Kunstcomputer" mehrfach von 1993 bis 2011 und bei der "Flammkunst" 2011/12 gelang: Beide Ideen marschierten jeweils nur dann voran, wenn mir die Ausstellung, die Performance, der Workshop zugesichert wurden.

Bei Medienkünstlern, die wie ich anfangs kaum Originalwerke zum Verkauf, aber allerlei zum Zeigen anbieten, ist die Art der Finanzierung nicht weit weg von der des Schauspielers :-)

Dieses schräge Filmdokument zeigt den Stand meiner Computerkunstforschung 2011 - aus der Sicht eines hinten in der Shedhalle Tübingen stehenden Besuchers.

Beim Mosaikbild landete aber ein Medienkünstler aus der Nachbarschaft, Wolf Nkole Helzle aus Stuttgart, den Coup: Er verknüpfte eine Fremd-Software zum Erstellen von Mosaikbildern mit einem Community-Angebot und stellte das ins Internet. Da sah ich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Im deutschen Killer-Urheberrecht kann ja noch ein als Baustein verwendetes Mosaikbild-Bildchen zur Abmahnung führen. Also lieferten wir bei "I am we", Wolfs Community-Angebot, privat den Fundus, aus dem die Mosaikbilder zusammengesetzt wurden. Auch die Einfachheit der Bedienung des von Wolf genutzten Mosaik-Bild-Generators: Klasse. Mit dem Erstellen einer "Community" wurde dem Bild-Präsentier-Internet-Programm Flickr und dem Personality-Hype-Programm Facebook außerkommerziell die Stirn geboten.

Ich loggte mit meinem Klarnamen "Chris Mennel" ein bei "I am we". Das war das erstemal während 15 Jahren Internet-Wanderung. Ansonsten bestehe ich bei externen Internet-Angeboten aus Falschangaben (natürlich nicht auf meinen eigenen Homepages). Es gibt übrigens mindestens zehn Chris Mennels im Ausland, und "Christoph Mennel" nennen sich immerhin drei Männer im deutschsprachigen Raum. Auf Flickr und Facebook der Christoph Mennel kommt zum Beispiel aus Österreich. Auch ein Namensvetter aus der Schweiz hat als Architekt einiges geleistet und zeigt es. Wir drei Christoph Mennels im deutschsprachigen Raum werden schon mal durcheinandergebracht :-) Mit meiner Names-Verkürzung auf "Chris Mennel" bin ich in Europa derzeit der einzige.

Nun aber zu "I am we": Schrittweise wuchs in diesem Rahmen während des Mai 2012 meine Ausstellung "Mosaicpic". Ideen, die gemütlich in der Luft hingen seit dem Kauf meines ersten Mosaikbild-Posters "Flamingo" 1995 von Robert Silvers, prasselten nun freudig in den Computer. Hier ist "Mosaicpic", am Pfingstsonntag 27.5.2012 ins Internet gestellt, dabei formal erst am 2.5. begonnen.